Geschichte des Panzerartilleriebataillon 75

Das Bataillon 75 wurde am 01.07.1959 als Feldartilleriebataillon 75 mit

Geschütz M7 B2/105mm ohne 4. Batterie, im Rahmen des AR 3, in Achim - Baden

in Dienst gestellt.

Am 27.09.1961 verlegte das Bataillon von Achim nach Seedorf und wurde Ende 1961

auf die Panzerhaubitze M44/155mm umgerüstet.

M7 B2/105mm - deutlich erkennbar das Fahrgestell des M4A3 Sherman
M7 B2/105mm - deutlich erkennbar das Fahrgestell des M4A3 Sherman

Als Erstausstattung für die Panzerartillerie erhielt die Bundeswehr 1956 aus amerikanischen Beständen die leichte Panzerhaubitze 105mm M7B2 Priest.

Die Fahrzeuge basierten auf dem Fahrgestell des mittleren Panzers M4A3 Sherman und waren mit einer 105mm M2A1 als Primärwaffe ausgerüstet.

Panzer Haubitze M44/155mm
Panzer Haubitze M44/155mm

Die 155mm Panzerhaubitze M44A1 gehörte zur Ausrüstung der deutschen Bundeswehr, das Fahrzeug wurde jedoch auch von anderen NATO Armeen und Drittländern verwendet.

Am 15.07.1963 verlegte das Bataillon von Seedorf nach Hamburg-Fischbek

in die Röttiger-Kaserne und wurde im Januar 1966 in Panzerartilleriebataillon 75

- noch mit M44 - umgegliedert.

 

Am 01.05.1966 wurde das Btl. auf 12 Geschütze M109 G/ 155mm umgerüstet.

Geschütz M109 G/155mm
Geschütz M109 G/155mm

 

 

Bis zu ihrer Ablösung durch die Panzerhaubitze 2000 im Jahr 2007 war die M109 beim Heer der Bundeswehr im Einsatz.

Seit ihrer Indienststellung erfuhr die M109 eine Vielzahl von Kampfwertsteigerungen. 

                M 109 G aus dem Bestand der 3. PzArtBtl 75

Eine 4. Batterie wurde am 01.10.1973 in Hamburg - Fischbek aufgestellt.

 

Die Umgliederung im Bataillon im Jahr 1980

Am 01.10.1980 wurden die Batterien im Bataillon umgegliedert.

Die 1./PzArtBtl 75 war weiterhin Stabs- und Versorgungsbatterie, die 2. PzArtBtl 75 war nach wie vor schießende Batterie. 

Aber: Aus der 3./ PzArtBtl 75 wurde die 5.PzArtBtl75 (mit einem vierteljährlichem 

Ausbildungsauftrag) und die 4./PzArtBtl75 wurde zur neuen 3./PzArtBtl 75 (schießende Batterie). Eine Geräteeinheit (4./PzArtBtl 75) verwaltete das Gerät und das Waffensystem

M 109 für die neu aufgestellte 5. Batterie (die Rekruten brauchten ja Ausbildungsgerät). 

Die Ausbildungsbatterie bestand aus den Ausbildungszügen

- Geschützdienst

- Feuerleit- und Schießdienst und einem Kraftfahrausbildungszug.

Ab dem Jahr 1985 nahm das Bataillon die Artilleriestruktur 85 ein. Diese Umgliederung bedeutete für die 5. Batterie im Jahr 1987 das "Aus".

Näheres zu diesem "Durcheinander" entnehmen Sie bitte dem beigefügten Auszug aus dem Tagebuch der 5. Batterie

 

Das Stammpersonal der 5. Batterie

 

Patenschaften der Batterien des Bataillons


Die Batterien des Bataillons unterhielten folgende Patenschaften:
- 1.Batterie mit der Stadt Winsen an der Luhe, Träger: Schützenchor Winsen-Luhe
- 2.Batterie mit dem Ortsverein Hamburg – Neuenfelde
- 3.Batterie mit dem Wilstorfer Schützenverein aus Hamburg-Harburg .


Bei diesen Ereignissen  war das Bataillon mit großem Erfolg zur Hilfe eingesetzt:
- Sturmflutkatastrophe im Februar des Jahres 1962
- Sturmflutkatastrophe im Jahr 1976
- Schneekatastrophe in Niedersachsen im Winter 1979.


Am 29.08.1989 wurde dem Bataillon durch den ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Henning Voscherau, das Fahnenband der Stadt Hamburg zur Truppenfahne verliehen.


Der Auflösungsappell des Panzerartilleriebataillons 75 fand im Rahmen eines feierlichen Appells  mit großem Zapfenstreich am 16.12.1992 in der Röttiger-Kaserne statt.

 

Das Bataillon war mit Wirkung 01.07.1993 aufgelöst.
Die Tradition des Bataillons wird seit der Auflösung durch die im Jahr 1992 gegründete "Traditionsgemeinschaft der 75er Artillerie e.V."

gepflegt.
Der Sitz der Vereinigung ist in Neu Wulmstorf.

Feldhaubitze M 44
Feldhaubitze M 44
Panzerhaubitze M 109 G
Panzerhaubitze M 109 G

Kurzchronik Panzerartilleriebataillon 75

Die Liegenschaften unseres Bataillons in der Röttiger-Kaserne